Jugendgedenkfahrt zum Westwall und zur Maginot-Linie

 

 

80 Jahre nach Beginn des zweiten Weltkrieges (1939)

 

 

 

Vom 09.-10.10 fand eine Jugendfahrt für Pfälzer Schüler/innen zum ehem. Westwall und zur ehem. Maginot-Linie statt. Organisiert und finanziert wurde diese vom Bezirksverband Pfalz. 

 

 

 

Wir starteten Mittwoch Morgen in Kaiserslautern. Weitere Zustiege waren Neustadt an der Weinstraße und Landau. Von Landau aus fuhren wir zu unserem ersten Halt, dem Westwallmuseum Bad Bergzabern. 

 

Dort besichtigten wir die letzten erhaltenen Artilleriebunker des Westwalls. 

 

Einer der Bunker ist der Entwicklung, Errichtung, Nutzung und Bedeutung der noch vorhanden Ruinen der Bunkeranlagen gewidmet. 

 

Der Zweite, mit rekonstruiertem Innenraum, wurde so originalgetreu wie möglich eingerichtet. Nicht nur ein 10,5 cm Geschütz ist zu sehen, auch der wiederhergestellte Unterkunftsbereich und das ehemalige Munitionslager bieten einen authentischen Einblick in das wohl eher klaustrophobische Bunkerleben.

 

https://www.otterbachabschnitt.de

 

 

 

Danach wurden wir durch Bad Bergzabern geführt. 

 

Herr Keddigkeit zeigte der Gruppe die deutschen Panzersperren des Westwalls und erklärte, wo sich früher Bunker befanden und wie man versucht hatte diese zu tarnen.

 

Nach einem Mittagsimbiss im Gasthaus Schaidt hatten wir ein Zeitzeugengespräch mit zwei Damen, die uns berichteten, was sie während des zweiten Weltkrieges und unter allierter Besatzung erlebt hatten. 

 

Gegen 17:00 kamen wir in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Niederbronn-les-Bains an.

 

https://www.jbs-niederbronn.de/ueber-uns.html

 

 

 

Danach zeigte der Inhaber Herr Klein in einer beeindruckenden Powerpoint Präsentation („Scheibenhard(t) -Ein Dorf zwischen Westwall und Maginot-Linie”) auf, wie sich die Beziehungen von Menschen verändern, wenn ein Dorf plötzlich in Nord und Süd, Deutschland und Frankreich geteilt wird. 

 

Nach einem leckeren Abendessen hatten wir noch etwas Freizeit, bevor wir auf unsere Zimmer gingen.

 

 

 

Am nächsten Morgen besuchten wir den Soldatenfriedhof Niederbronn-les-Bains („Cimetière militaire allemand”). Dort liegen ausschließlich Deutsche, die zwischen 1939 und 1945 ums Leben kamen.

 

Zuvor sprachen wir mit einer Mitarbeiterin der Begegnungsstätte über verschiedene Einzelschicksale. 

 

 

 

Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Hunspach, wo wir an einer Führung durch den „Ouvrage de Schoenenbourg”, einen Großbunker der Maginot-Linie, teilnahmen. 

 

Die Festung lag von 1940 bis zum Ende des Krieges im Feuer der deutschen Artillerie -ohne zu fallen- und wurde erst sechs Tage nach dem Waffenstillstand auf Befehl des franz. Oberkommandos geräumt. 

 

Deshalb der Leitspruch:

 

„Combattu, mais invaincu”, „Bekämpft, aber unbesiegt.”

 

Heute ist das Fort im Originalzustand und vollständig eingerichtet. Inklusive Kaserne, Lazarett, einem Kraftwerk, dem Befehlsstand, einem der Kampfbunker und verschiedenen Ausstellungen.

 

Nach drei Stunden unter Tage kehrten wir zum Bus zurück und machten uns auf den Heimweg.

 

https://www.maginot-hackenberg.com/?page=home&lang=de

 

 

 

Es war eine sehr lehrreiche und auch berührende Fahrt. Besonders der Soldatenfriedhof ließ uns nachdenklich werden. Hier lagen Menschen die nur wenige Kilometer entfernt ihr Leben gelassen hatten. Offiziere, Soldaten, aber auch Zivilisten und Kinder.

 

 

 

Am meisten berührt hat mich jedoch das Zeitzeugengespräch. 

 

Einen Satz, den Frau Burkart nach dem eingentlichen Gespräch zu mir sagte werde ich wohl nie vergessen.

 

„Ihr müsst aufpassen, dass so etwas nie wieder passiert!”

 

 

 

Wir als junge Generation sind für die Zukunft verantwortlich. Wir müssen dafür sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht.

 

von Sina Ellinghaus

 

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